Vor der Ausbildung
Vor dem Ausbildungsstart gibt es für Unternehmen viel zu beachten: Die passenden Azubis müssen gesucht, Bewerbungsgespräche geführt und alle Unterlagen für die Einstellung des Azubis vorbereitet werden. Damit von der Azubisuche bis zum ersten Ausbildungstag alles klappt, finden Sie hier wichtige Tipps und Hilfsangebote für die Zeit vor dem Ausbildungsstart.
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Inhaltsverzeichnis
- Azubis gesucht? So klappt es mit dem Ausbildungsmarketing!
- Azubisuche auf Lehrstellenbörsen
- Azubis finden über Praktika
- Azubisuche in Bayern: Berufsmessen und Aktionstage
- Hilfen für die Azubisuche in Bayern
- Azubis einstellen: Vom Bewerbungsgespräch bis zum Ausbildungsvertrag
- Azubis mit Behinderung einstellen
- Azubis mit Fluchthintergrund einstellen
Azubis gesucht? So klappt es mit dem Ausbildungsmarketing!
Die Suche nach passenden Auszubildenden ist in Zeiten von Digitalisierung und Fachkräftemangel anspruchsvoller geworden. Hier finden Sie Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen ansprechend präsentieren und durch aktives Azubimarketing die Fachkräfte von morgen gewinnen können.
QuickCheck Ausbildungsmarketing – Der QuickCheck hilft Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie), ihr Ausbildungsmarketing zu analysieren, Lücken zu erkennen und auf dieser Basis Ihre Recruiting-Strategien weiter zu entwickeln.
Azubimarketing und Azubirecruiting – Die IHK Schwaben fasst wichtige Aspekte für ein umfassendes Azubimarketing zusammen.
Ausbildungsmarketing im Handwerk – Der Zentralverband des Deutschen Handwerks stellt zahlreiche kostenfreie Hilfsmittel, Leitfäden und Instrumente für das Ausbildungsmarketing bereit.
Erfolgreich rekrutieren im Handwerk – Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) fasst die wichtigsten Punkte für ein erfolgreiches Azubirecruiting im Handwerk zusammen.
Azubimanagement / DNA-Handbuch – Mit digitalem Ausbildungsmarketing Azubis suchen und finden: Das Projekt „Digital Natives: Azubimanagement/DNA-Handbuch“ beinhaltet Strategiekonzepte, Instrumente und Materialien, die ausbildende Unternehmen für eine erfolgreiche Azubisuche benötigen.
Ausbildungsmarketing 4.0 – Der Leitfaden bietet insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen hilfreiche Tipps für ein erfolgreiches Ausbildungsmarketing.
Digitaler Werkzeugkoffer – Der digitale Werkzeugkoffer hilft Ihnen dabei, mit dem passenden Werkzeug Ihr Ausbildungsmanagement zu optimieren und die passenden Azubis zu finden.
Die bayerischen sowie bundesweiten Verbände und Kammern unterstützen ihre Mitgliedsunternehmen mit groß angelegten Informationskampagnen bei der Suche nach Azubis. Auf diese Weise wird öffentlichkeitswirksam für die beruflichen Chancen und Möglichkeiten einer Ausbildung geworben. Für Unternehmen gibt es zudem die Möglichkeit, Vorlagen oder bereits fertige Werbemittel zur eigenen Verwendung zu erhalten.
Macher gesucht! – Seit 2008 gibt es die bayerische Nachwuchskampagne „Macher gesucht!“. Ziel der Aktion ist es, Jugendliche für das Handwerk zu begeistern. Auf der Kampagnenseite warten zahlreiche Spiele, Tests und Wissenswertes auf die Jugendlichen.
Das Handwerk – Seit 2010 macht die Imagekampagne des deutschen Handwerks erfolgreich auf die vielfältigen Berufsperspektiven im Handwerk aufmerksam. Handwerksbetriebe finden hier individualisierbare Plakate und Berufe-Motive für ihr Azubimarketing.
Ausbildung macht mehr aus uns: jetzt #könnenlernen – Die bundesweite IHK-Ausbildungsinitiative möchte ein neues Lebensgefühl für Ausbildung schaffen. Die Kampagne richtet sich an Jugendliche, ihre Eltern und Lehrkräfte und zeigt, dass sich Ausbildung nachhaltig lohnt.
Ausbildungsoffensive Bayern – Bereits seit 2001 unterstützen die Bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände ihre Mitgliedsunternehmen darin, die Öffentlichkeit über die beruflichen Chancen und Möglichkeiten in der Metall- und Elektroindustrie zu informieren.
What about ME? Steig ein in die Zukunftsindustrie – Die bundesweite Image- und Berufsinformationskampagne der M+E-Industrie bringt potenzielle Arbeitgeber und Bewerber über eine Firmendatenbank zusammen.
DEHOGA Bayern-Kampagne – Die zentrale Plattform des Gastgewerbes in Bayern bietet zahlreiche Informationen und Tipps, wie zukünftige Azubis richtig angesprochen und für den eigenen Betrieb begeistert werden können.
Werkzeugkoffer für Role Models und ihre Betriebe – Der Werkzeugkoffer bietet vielseitige Hilfestellungen für alle, die ihren Beruf oder Ausbildungsbetrieb in Workshops und Vorträgen an Schulen vorstellen möchten.
Stark für Ausbildung – Das Ausbilderportal der DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung bietet ein Selbstlerner-Modul zum Thema potenzielle Azubis erfolgreich ansprechen.
E-Learning-Kurs: Digitale Mitarbeitergewinnung – Der neue E-Learning-Kurs des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk bietet eine Einführung in die digitalen Kanäle und Werkzeuge, die Handwerksbetrieben bei der Suche nach Azubis nutzen können.
Storygenerator – Damit sich Ihre Stellenanzeige von denen anderer Unternehmen hervorhebt, braucht es eine gute Story. Der Storygenerator hilft dabei, mit wenigen Klicks eine kreative Stellenanzeige zu erstellen.
Beratungsleitfaden für eine klischeefreie Berufsorientierung – Der Leitfaden geht besonders auf die Anforderungen einer klischeefreien Berufsorientierung ein und bietet Fakten, Erfahrungen und Informationsmaterialien, die Betreibe beim Ausbildungsmarketing unterstützen.
Arbeitgeber-Service – Der Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit berät und unterstützt Sie rund um das Thema Personal und informiert Ausbildungsbetriebe zu verschiedenen Förderoptionen.
Taskforce Fachkräftesicherung (FKS+) – Um Betriebe bei der Suche nach den passenden Auszubildenden zu unterstützen, hat die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) zusammen mit der bayerischen Staatsregierung die Initiative Fachkräftesicherung FKS+ ins Leben gerufen. Bayernweit steht Ihnen das Team kostenfrei mit Rat und Tat zur Seite.
SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerk – Das bayernweite SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerk bringt Schulen und Unternehmen an einen Tisch. Zu den konkreten Projekten zählen vor allem Betriebserkundungen und Praktika, Kooperationen und Fortbildungen, Informationsmaterialien für Schulen, Unternehmen und Eltern sowie Planspiele und Wettbewerbe.
Technik – Zukunft in Bayern – Ziel der Initiative ist es, die MINT-Bildung in Bayern zu fördern. Dabei gibt es für Unternehmen zahlreiche Projekte, mit denen Sie zukünftige Auszubildende gewinnen können.
Start Into Media – Die Initiative koordiniert die Medienaus- und -weiterbildung in Bayern. Hier finden ausbildende Unternehmen im Medienbereich Unterstützungs- und Vernetzungsmöglichkeiten.
Azubisuche auf Lehrstellenbörsen: Ihr Angebot einstellen
Azubis finden über Praktika
Für Ausbildungsbetriebe in Bayern können Praktika eine tolle Möglichkeit sein, um potenzielle Azubis zu finden. Bei einem Praktikum bekommen Sie die Chance, sich als moderner und attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Gleichzeitig können Sie die Jugendlichen bereits vor Ausbildungsbeginn näher kennenlernen und besser beurteilen, ob sie als Azubis in Ihr Unternehmen passen.
Junge Menschen unter 18 Jahren unterliegen dem Jugendarbeitsschutzgesetz. Es legt fest, unter welchen Bedingungen Jugendliche arbeiten dürfen – das gilt auch für Praktika. Genauere Informationen finden interessierte Unternehmen hier:
Praktikumsformate auf einen Blick – Am Übergang zwischen Schule und Beruf gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten für ein Praktikum. Finden Sie das Praktikumsformat, das zu Ihrem Betrieb passt.
Checkliste für ein erfolgreiches Schülerbetriebspraktikum – Mit Checklisten können Sie als Praktikumsbetreuer das Schülerbetriebspraktikum gezielt vorbereiten, durchführen und abschließend für Ihren Betrieb auswerten.
sprungbrett-Guide – Sie tun sich schwer beim Schreiben Ihrer Praktikumsanzeige? Hier erfahren Sie, worauf es ankommt.
IHK-Guide Schülerpraktikum – Alles Wissenswerte rund um das Schülerbetriebspraktikum finden Sie hier zusammengefasst.
HWK-Leitfaden Praktikum gestalten – Der Leitfaden fasst die wichtigsten Tipps zur Umsetzung Ihres Schülerpraktikums im Betrieb zusammen.
Sie benötigen Hilfe bei der Suche nach den passenden Praktikantinnen oder Praktikanten? Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) informieren über Praktika & Fördermöglichkeiten und unterstützen bei der Praktikantensuche.
Einstiegsqualifizierung (EQ) – Mit der betrieblichen Einstiegsqualifizierung (EQ) können Sie potenzielle Auszubildende im Rahmen eines Langzeitpraktikums von mindestens 4 bis maximal 12 Monaten kennenlernen und unterstützen gleichzeitig benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Weg ins Berufsleben. Das Besondere daran: Die Einstiegsqualifizierung wird von Ihrer regionalen Agentur für Arbeit bezuschusst.
Gut zu wissen:
Im Anschluss an eine erfolgreiche Einstiegsqualifizierung kann eine Assistierte Ausbildung (AsA) erfolgen.
Bei allen Fragen rund um Praktika und Azubisuche hilft Ihnen auch der Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit.
Bayernweite Praktikumsbörsen
Azubisuche in Bayern: Berufsmessen und Aktionstage
In Bayern finden jedes Jahr zahlreiche Aktionstage und Berufsorientierungsmessen statt, auf denen Unternehmen sich und ihr Ausbildungsangebot direkt bei der jungen Zielgruppe vorstellen können. Ob Vortrag, Messestand oder Ausbildungsevent: Wer Azubis sucht, ist hier genau richtig!
Sie planen eine regionale Veranstaltung rund um das Thema Berufsorientierung und möchten diese über den BOBY Kalender bewerben? Dann nutzen Sie gerne unser Veranstaltungsformular!
Hilfen für die Azubisuche in Bayern
Die Bayerische Staatsregierung setzt sich insbesondere im Rahmen der Allianz für starke Berufsbildung in Bayern sowie mithilfe des Arbeitsmarktfonds aktiv dafür ein, die duale Ausbildung zu stärken und so dem Fachkräftemangel in Bayern entgegenzuwirken. Welche Förderangebote und Unterstützungsmöglichkeiten rund um die betriebliche Ausbildung für Ihren Betrieb infrage kommen können, lesen Sie hier.
Azubis gesucht? Die Ausbildungsakquisiteure helfen!
Für Ausbildungsbetriebe aus ganz Bayern gibt es ein besonderes Unterstützungsangebot: die Ausbildungsakquisiteure und Ausbildungsakquisiteurinnen (AQs). Das Ziel der AQs ist es, junge Menschen über die Möglichkeiten des dualen Ausbildungssystems, einschließlich der Teilzeitausbildung, zu informieren und zu beraten.
Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) fördert seit dem Jahr 1997 die Ausbildungsakquisiteurinnen und Ausbildungsakquisiteure über den Arbeitsmarktfonds.
Die AQs helfen Ausbildungsbetrieben gezielt bei der Suche nach den passenden Azubis und beraten zu den formalen Anforderungen, die es bei einer Berufsausbildung, einer Einstiegsqualifizierung oder einem Praktikum zu beachten gilt.
Gemeinsam mit ihren Kooperations- und Netzwerkpartnern führen die AQs bayernweit Informationsaktivitäten über Chancen und Möglichkeiten des dualen Ausbildungssystems durch und stellen das zentrale Bindeglied zwischen allen relevanten Akteuren am Übergang Schule – Beruf dar.
Sie sind an einer Zusammenarbeit mit den Ausbildungsakquisiteurinnen und Ausbildungsakquisiteuren interessiert? Alle Kontaktdaten finden Sie hier.
Für Personen mit Flucht- oder Migrationshintergrund gibt es spezialisierte AQs für Flüchtlinge (AQ-Flü).
ESF+ Förderung „Fit for Work – Chance Ausbildung“ unterstützt Betriebe bei der Ausbildung
Mit der ESF+ Förderung „Fit for Work – Chance Ausbildung“ der Bayerischen Staatsregierung sollen mehr Menschen die Chance auf eine betriebliche Ausbildung in Bayern erhalten. Bayerische Betriebe, die entweder junge Menschen unter 25 Jahren mit Qualifizierungshemmnissen ausbilden oder Menschen ohne Altersbeschränkung eine betriebliche Erstausbildung in Teilzeit ermöglichen, können unter bestimmten Voraussetzungen einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung erhalten. Der Zuschuss beträgt monatlich 360 Euro bis zu 16 Monate, insgesamt bis zu 5.760 Euro. Damit soll der zusätzliche Aufwand, den Betriebe mit der Durchführung dieser Ausbildungsverhältnisse haben, zumindest teilweise ausgeglichen werden. Das Projekt „Fit for Work – Chance Ausbildung“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert.
Alle Infos zur Ausbildungsförderung „Fit for Work – Chance Ausbildung“ finden Sie auch in den FAQ.
Fit for Work Fördercheck
Sie interessieren sich für eine Ausbildungsförderung durch die ESF+ Förderung „Fit for Work – Chance Ausbildung“? Mit dem Fördercheck erhalten Sie eine erste Einschätzung, ob ein Ausbildungsverhältnis voraussichtlich förderfähig ist.
Teilzeitausbildung: Eine Chance für Unternehmen auf Azubisuche
Eine Teilzeitausbildung ist eine vollwertige Berufsausbildung, die in Teilzeit absolviert wird. Ausbildungsbetriebe, die bei der Suche nach Auszubildenden ihre Ausbildungsstellen auch in Teilzeit anbieten, profitieren von einem größeren Bewerberpool. Gerade für Betriebe mit akutem Fachkräftemangel stellt die Teilzeitberufsausbildung eine große Chance dar, um motivierte Azubis zu finden, deren persönliche Lebenssituation eine Ausbildung in Vollzeit nicht erlaubt. Auch für Ausbildungsverhältnisse in Teilzeit kommt möglicherweise die ESF+ Förderung „Fit for Work – Chance Ausbildung“ infrage.
Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie eine Ausbildung in Teilzeit in Ihrem Unternehmen anbieten können? Alles Wissenswerte dazu lesen Sie im BOBY-Artikel Ausbildungsbetrieb werden oder auch im Projektflyer.
Azubis einstellen: Vom Bewerbungsgespräch bis zum Ausbildungsvertrag
Sie haben Fragen rund um den Einstellungsprozess Ihrer neuen Auszubildenden? Im Folgenden finden Sie wichtige Informationen und praktische Tipps, um den Einstieg für Ihre zukünftigen Fachkräfte optimal zu gestalten: von der Vorbereitung und Durchführung des Bewerbungsgesprächs bis hin zur Erstellung und Unterzeichnung des Ausbildungsvertrags.
Digitale Bewerbungsprozesse – Der Leitfaden der HWK für Unterfranken fasst alles Wichtige zur digitalen Suche und Auswahl von Auszubildenden zusammen.
Checkliste Vorstellungsgespräch – Welche Themen gehören in ein Bewerbungsgespräch mit dem potenziellen Azubi? Die Checkliste der IHK in Bayern liefert eine gute Übersicht.
Bewerbungsgespräch führen – Die IHK Niederbayern fasst zusammen, wie ein Vorstellungsgespräch mit einem Azubi aufgebaut werden kann.
Bevor ein neuer Azubi bei Ihnen im Unternehmen anfangen kann, muss ein Berufsausbildungsvertrag (kurz: Ausbildungsvertrag oder Lehrvertrag) geschlossen werden. Diesen reichen Sie anschließend bei Ihrer örtlich zuständigen Kammer bzw. Innung/Kreishandwerkschaft ein.
Ausbildungsvertrag: Alles Wichtige auf einen Blick – Was der Ausbildungsvertrag beinhaltet und welche weiteren Unterlagen vorliegen müssen, lesen Sie hier.
Der Lehrvertrag – Ausbildende Handwerksbetriebe finden hier wichtige Hinweise zum Ausbildungsvertrag.
Lehrvertrag Online – Das Online-Tool ermöglicht es Handwerksbetrieben, den Ausbildungsvertrag online auszufüllen.
Sie benötigen Hilfe rund um den Ausbildungsvertrag? Die Ausbildungsberaterinnen und –berater der zuständigen Kammern helfen weiter!
Zuständige Handwerkskammer finden
Zuständige Industrie- und Handelskammer finden
Connect. Erfolgreiches Azubi-Preboarding – Der Begriff „Auszubildenden-Preboarding“ beschreibt die Phase zwischen Vertragsabschluss und Ausbildungsbeginn. Mithilfe von Preboarding-Maßnahmen können Ausbildungsbetriebe zukünftige Auszubildende frühzeitig und nachhaltig an das Unternehmen zu binden.
Azubis mit Behinderung einstellen
Die Beschäftigung von Auszubildenden mit Behinderung kann für jedes Unternehmen eine große Bereicherung sein – denn sie bringen oft einzigartige Perspektiven und Problemlösungsansätze mit. Außerdem kann die Inklusion von Azubis mit Behinderung die Vielfalt im Betrieb fördern, die Unternehmenskultur bereichern und sogar die Innovationsfähigkeit Ihres Unternehmens steigern.
Schon gewusst?
Alle Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen sind dazu verpflichtet, mindestens 5 Prozent dieser Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen zu besetzen (Pflichtquote). Ausbildungsplätze werden hierbei nicht mitgezählt. Arbeitgeber, die dieser Beschäftigungspflicht nicht nachkommen, müssen eine entsprechende Ausgleichsabgabe zahlen.
In Bayern können Ausbildungsbetriebe, die junge Menschen mit (Schwer-) Behinderung ausbilden, von staatlichen Fördermitteln und Unterstützungsprogrammen profitieren, die die Ausbildung und Integration erleichtern.
Gleiche Rechte und Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Behinderung sind sowohl im deutschen Grundgesetz als auch in der Bayerischen Verfassung festgeschrieben. Zudem hat sich Deutschland mit dem Beitritt zur UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 dazu verpflichtet, die Rechte und Freiheiten von Menschen mit Behinderung aktiv zu fördern und zu sichern. Für Arbeitgeber leiten sich daraus grundsätzliche Regelungen und klare Leitlinien ab, die darauf abzielen, eine inklusive und gerechte Arbeitsumgebung zu schaffen.
Schwerbehinderte Menschen beschäftigen – Welche besonderen Schutzvorschriften müssen Unternehmen beachten, wenn sie schwerbehinderte Auszubildende beschäftigen möchten?
Menschen mit Behinderung beschäftigen – Die wichtigsten Informationen zu Beschäftigungspflicht, besonderem Kündigungsschutz und Zusatzurlaub für Schwerbehinderte werden hier erläutert.
REHADAT talentplus – Das Portal zu Arbeitsleben und Behinderung bietet umfassende Informationen für Unternehmen, die daran interessiert sind, Azubis mit Behinderungen anzuwerben.
Kontakt und Rekrutierung – Mit passgenauen Stellenanzeigen können Unternehmen Menschen mit Behinderung als Zielgruppe ausdrücklich mit ansprechen.
Wegweiser: Inklusion im Betrieb – Arbeitsmaterialien zum Thema Rekrutierung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung.
Einstiegsqualifizierung (EQ) – Die Einstiegsqualifizierung bietet im Rahmen eines bezuschussten Praktikums einen ersten Einstieg in die Ausbildung.
Assistierte Ausbildung (AsA) – Die Assistierte Ausbildung hilft dabei, Unternehmen auf Azubisuche und ausbildungsinteressierte Jugendliche mit Lernschwierigkeiten zusammen zu bringen.
Begleitete betriebliche Ausbildung (bbA) – Bei der begleiteten betrieblichen Ausbildung erhalten Ausbildungsbetrieb und Azubi Unterstützung von einem Bildungsträger. Dieser betreut den Ausbildungsbetrieb und den Auszubildenden während der gesamten Ausbildungszeit.
Teilzeitausbildung – Eine Teilzeitausbildung ist für junge Menschen mit Behinderung eine tolle Chance, um auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Betriebe können auch für eine Ausbildung in Teilzeit Förderungen erhalten.
Zuschuss für die Ausbildung von Menschen mit Behinderungen – Wer einen Auszubildenden mit Behinderung einstellt, kann von der zuständigen Agentur für Arbeit einen Zuschuss von bis zu 80 Prozent der monatlichen Ausbildungsvergütung erhalten.
Förderungen durch das ZBFS-Inklusionsamt – Das Inklusionsamt beim Zentrum Bayern Familie und Soziales fördert die Einstellung und Ausbildung von Menschen mit Schwerbehinderung in Form von Darlehen, Zuschüssen oder Prämien. Es ist bei allen Fragen und Anliegen (z. B. Gestaltung eines behinderungsgerechten Arbeitsumfelds) der direkte Ansprechpartner für Arbeitgeber in Bayern.
Initiative Inklusion – Die Prämie des Bund-Länder-Programms „Initiative Inklusion“ hat zum Ziel, die Ausbildungs- und Beschäftigungssituation von schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen zu verbessern. Für jeden neu geschaffenen Ausbildungsplatz kann der Arbeitgeber bis zu 10.000 Euro erhalten.
Junge Menschen mit Behinderungen, die keine Regelausbildung absolvieren können, können eine Fachpraktiker-Ausbildung gemäß dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder der Handwerksordnung (HwO) machen. Diese Ausbildungen ermöglichen eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, wobei der Ausbildungsschwerpunkt auf fachpraktischen Inhalten liegt und die Fachtheorie reduziert wird. Die Ausbildung dauert in der Regel 2 bis 3 Jahre.
Um Azubis in einer Fachpraktiker-Ausbildung ausbilden zu dürfen, benötigen die Ausbilderinnen und Ausbilder des Ausbildungsbetriebs eine rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation für Ausbilderinnen und Ausbilder (ReZA).
Ausbildungsberufe für Menschen mit Behinderung – Die IHK für München und Oberbayern fasst die wichtigsten Informationen zur Fachpraktiker-Ausbildung zusammen.
Inklusion in der Ausbildung – Der Zentralverband des Deutschen Handwerks informiert rund um die Fachpraktiker-Ausbildung im Handwerk.
Fachpraktiker-Ausbildungen im Handwerk – Die HWK Unterfranken informiert zu den Anforderungen und Fördermöglichkeiten für Fachpraktiker-Ausbildungen im Handwerk.
Bundesagentur für Arbeit – Die Bundesagentur für Arbeit berät zu allen Fragen rund um die Ausbildung von Azubis mit Behinderung und stellt nützliche Informationen zu dem Thema bereit.
Kursangebot Inklusionsamt Bayern – Das Inklusionsamt Bayern bietet zahlreiche regionale und überregionale Workshops und Seminare für Arbeitgeber an.
Integration in Arbeit – Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) beraten kleinere und mittelständische Unternehmen rund um das Thema Inklusion.
Integrationsfachdienst Bayern (IFD) – Der IFD berät und unterstützt Unternehmen aus ganz Bayern rund um das Thema Beschäftigung von Menschen mit Behinderung.
Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) – Die EAA der Inklusions- und Integrationsämter in Deutschlang nehmen eine Lotsenfunktion rund um das Thema Beschäftigung von Menschen mit einer Schwerbehinderung ein. Sie informieren, beraten und unterstützen Arbeitgebende bei der Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten oder gleichgestellten Menschen.
Initiative "Inklusion gelingt!" – Die Internetplattform informiert und unterstützt Betriebe zu den Themen Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung.
Projekt "InKas" – Das Projekt fördert Instrumente, die Menschen mit Schwerbehinderung oder Gleichgestellten den erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung ermöglichen. Ziel ist es, ihre Teilhabe am Arbeitsleben im Handwerk zu stärken.
Ausbildung inklusiv gestalten – Ob durch Teilzeit, mit finanzieller Unterstützung oder externer Begleitung: Es gibt viele Möglichkeiten, eine Ausbildung an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Die Videoreihe "Ausbildung inklusiv gestalten" zeigt, wie das in der Praxis aussehen kann.
REHADAT Gute Praxis – Das Online-Infoportal stellt zahlreiche Beispiele aus der inklusiven Berufspraxis vor und gibt Tipps zur Umsetzung.
Praxisbeispiele "Inklusion gelingt!" – Unternehmen und Azubis berichten über ihre positiven Erfahrungen rund um das Thema Inklusion.
Inklusionspreis für die Wirtschaft – Der Inklusionspreis für die Wirtschaft zeichnet erfolgreiche Praxisbeispiele aus und will damit auch anderen Betrieben Mut machen, den Schritt in ein inklusives Arbeitsleben zu wagen.
Azubis mit Fluchthintergrund einstellen
Für Unternehmen auf Fachkräftesuche können junge Menschen mit Fluchthintergrund eine vielversprechende Zielgruppe sein: Die potenziellen Azubis bringen häufig eine hohe Motivation und Lernwilligkeit mit und bereichern die Vielfalt in jedem Ausbildungsbetrieb. Unternehmen in Bayern, die sich für die Einstellung eines geflüchteten jungen Menschen entscheiden, können zudem von staatlichen Förderungen profitieren.
Für die Ausbildung von Geflüchteten sind die asyl- und aufenthaltsrechtlichen Rahmenbedingungen zentrale Aspekte für die Bleibeperspektive, die je nach Aufenthaltsstatus des Flüchtlings variieren können. In bestimmten Fällen sieht die Gesetzeslage im Kontext mit Ausbildungen asylunabhängige Bleibeperspektiven vor (v.a. Ausbildungsduldung oder Ausbildungs-Aufenthaltserlaubnis). Insbesondere bei noch offenem Asylverfahren oder bei abgelehnten Asylbewerbern empfiehlt sich eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der zuständigen Ausländerbehörde.
Ausbildungsduldung und –Aufenthaltserlaubnis – sind Möglichkeiten, wenn Sie Geflüchtete in Ihrem Unternehmen ausbilden und sicherstellen möchten, dass diese für die Ausbildung und darüber hinaus in Ihrem Unternehmen bleiben.
Click & Check Ausbildungsduldung – Mit wenigen Klicks finden Sie heraus, ob für Ihren Azubi mit Fluchthintergrund eine Ausbildungsduldung infrage kommt.
Informationen zu Geflüchteten aus der Ukraine:
FAQ ukrainische Geflüchtete – Die Bundesagentur für Arbeit beantwortet die wichtigsten Fragen zu Ausbildung und Beschäftigung ukrainischer Geflüchteter.
Kontakt zu Flüchtlingen aufbauen – Für Betriebe gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, mit Geflüchteten in Kontakt zu treten und sie für eine Ausbildung zu gewinnen.
Praktikum für Geflüchtete – Praktika stellen eine gute Möglichkeit dar, potenzielle Azubis kennenzulernen und für den eigenen Betrieb zu begeistern.
Ausbildungsakquisiteure für Flüchtlinge (AQ-Flü) – Die Ausbildungsakquisiteure für Flüchtlinge helfen bayernweit dabei, Unternehmen auf Azubisuche und Personen mit Fluchthintergrund zusammenzubringen.
Junge Geflüchtete für die duale Berufsausbildung gewinnen – Ideen zur erfolgreichen Anwerbung von Auszubildenden aus der Projektpraxis.
talentnavigator.ukraine – In den Regionen München und Nürnberg unterstützt die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) Unternehmen aus allen Branchen kostenfrei bei der Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine.
Förderung der Beschäftigung von geflüchteten Menschen – Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt Unternehmen bei der Ausbildung oder Einstellung von geflüchteten Menschen.
Einstiegsqualifizierung (EQ) – Die Einstiegsqualifizierung bietet im Rahmen eines bezuschussten Praktikums einen ersten Einstieg in die Ausbildung.
Assistierte Ausbildung (AsA) – Die Assistierte Ausbildung hilft dabei, Unternehmen auf Azubisuche und ausbildungsinteressierte Geflüchtete zusammen zu bringen.
Fit for Work – Chance Ausbildung – Unternehmen, die benachteiligte junge Menschen in Bayern ausbilden können einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung erhalten.
Teilzeitausbildung – Eine Teilzeitausbildung kann ggf. auch für Geflüchtete, die neben der Ausbildung noch einen Sprachkurs besuchen wollen, in Betracht kommen. Betriebe können auch für eine Ausbildung in Teilzeit die ESF+ Förderung aus dem Programm „Fit for Work – Chance Ausbildung“ erhalten.
Click & Check Ausbildungsförderung – Mit dem Klickpfad finden Sie schnell heraus, welche bundesstaatlichen Förderungen Ihrem Auszubildenden zustehen.
Wegweiser Ausbildung: Handbuch für Unternehmen – Tipps der bayerischen IHKs zur beruflichen Integration.
KAUSA-Landesstelle Bayern – Die KAUSA-Landesstelle Bayern unterstützt Institutionen und Organisationen, die sich an Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte wenden.
Geflüchtete ausbilden – Welche Formen von Berufsausbildungen kommen für geflüchtete Azubis infrage? Und wie gewinnen Sie als Unternehmen Planungssicherheit?
Der Weg zur Ausbildung – Planungssicherheit ist für viele Unternehmen ein zentrales Thema bei der Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten.
Ausbildung - Asylsuchende – Die Handwerkskammer für Oberfranken informiert rund um das Thema Asylbewerber bzw. Geflüchtete ausbilden.
Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beschäftigung – Der Leitfaden informiert umfassend zur Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten.
Broschüren und Infografiken – Das Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ bietet anschauliche Übersichten zu Asylverfahren, Ausbildungsduldung, Beschäftigungsduldung, Fördermöglichkeiten & Co.
INQA-Kurzcheck: Geflüchtete im Betrieb integrieren – Diese Checkliste hilft Ihnen dabei, die Ausbildung eines Azubis mit Fluchthintergrund vorzubereiten.
Tipps zum Onboarding internationaler Mitarbeiter – Internationale Mitarbeiter und Azubis willkommen heißen und erfolgreich ins Unternehmen integrieren.
Berufssprachkurse für Auszubildende (Azubi-BSK) – Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bietet ausbildungsbegleitende Angebote zur Sprachförderung von Azubis an.
Berufssprachkurse (KURSNET) – Die Bundesagentur für Arbeit bietet für geflüchtete Azubis zahlreiche Basis- und Spezialberufssprachkurse an.
Sprachförderung während der Ausbildung – Wie können Unternehmen und Ausbilder ihre Azubis beim Spracherwerb unterstützen?
100 Fachbegriffe – Wichtige deutsche Fachbegriffe für zehn Berufsbereiche in zwölf Sprachen.
Sprachflyer für Berufe – Die wichtigsten Vokabeln für verschiedene Berufsfelder zusammengefasst.
Willkommen im Handwerk – Handwerkliche Vokabeln in den Sprachen Englisch, Französisch, Polnisch, Arabisch und Farsi.
Azubi-Pilotkurse in Oberbayern – Die IHK für München und Oberbayern bietet ein besonderes Förderangebot für geflüchtete Azubis, das sich an den konkreten Inhalten der Berufsschule und damit an den jeweiligen Ausbildungsberufen orientiert.
Betriebe und Berufsschulen im Dialog – Eine erfolgreiche Kooperation zwischen Berufsschulen und Betrieben ist für die Ausbildung geflüchteter Menschen enorm wichtig. Lehrkräfte und Ausbilder berichten in Interviews von ihren guten Beispielen – aus der Praxis, für die Praxis!
Praxisbeispiel: Das ist jetzt mein neues Leben – Wie ein erfolgreicher Übergang von einer Einstiegsqualifizierung in eine Ausbildung aussehen kann, lesen Sie hier.