Vor der Ausbildung
Das Vorstellungsgespräch ist vorbei, der Ausbildungsvertrag liegt vor und der Beginn der Ausbildung rückt immer näher. Jetzt ist es an der Zeit, alle Vorbereitungen für einen optimalen Ausbildungsstart zu treffen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen und Tipps, wie Sie Ihr Kind vor der Ausbildung unterstützen können.
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Inhaltsverzeichnis
- Der Ausbildungsvertrag: Rechte, Pflichten und Vergütung
- Finanzielle Unterstützung während der Berufsausbildung
- Vorbereitung für einen optimalen Ausbildungsstart
- Umzug für die Ausbildung: Azubi- und Jugendwohnen, Wohngeld und mehr
- Wichtige Versicherungen zum Ausbildungsbeginn
- Umgangsformen im Berufsleben: Schlüssel zum Erfolg
Der Ausbildungsvertrag: Rechte, Pflichten und Vergütung
Nach der Zusage für einen Ausbildungsplatz wird der jeweilige Betrieb einen Ausbildungsvertrag vorlegen. Dieser Vertrag legt die Bedingungen fest, unter denen die Ausbildung im Betrieb stattfindet, und beschreibt die Rechte und Pflichten als Auszubildende bzw. Auszubildender.
Azubis unter 18 – wer unterschreibt den Vertrag?
Wenn Ihr Kind minderjährig ist, unterschreiben Sie als Erziehungsberechtigter. Es müssen nicht beide Elternteile unterschreiben, eine Unterschrift genügt.
Wann muss der Ausbildungsvertrag unterschrieben werden? – Der Ausbildungsvertrag wird vor Beginn der Ausbildung unterzeichnet. Anschließend meldet der neue Arbeitgeber den Vertragsabschluss der örtlich zuständigen Berufskammer. Diese prüft den Ausbildungsvertrag und stellt sicher, dass keine unwirksamen Zusatzvereinbarungen getroffen wurden. Nach der Prüfung wird der gestempelte Vertrag dem Ausbildungsbetrieb zurückgegeben, der ihn Ihnen bzw. Ihrem Kind aushändigt.
Ausbildungsvertrag – Der Ausbildungsvertrag legt die Bedingungen fest, unter denen Ihr Kind die Ausbildung in einem Betrieb absolviert und beschreibt die Rechte und Pflichten während der Ausbildungszeit.
Checkliste und Beispiel für einen IHK-Ausbildungsvertrag – Die Checkliste enthält alle wichtigen Unterlagen, die zur Vertragsunterzeichnung benötigt werden.
Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung – Die Rechte und Pflichten im Ausbildungsverhältnis betreffen sowohl den Ausbildungsbetrieb als auch den Auszubildenden. Dazu gehören u. a. die Ausbildungszeit, Aufgaben, Urlaub, Vergütung, Prüfungen und die Kündigung.
Vergütungsanspruch – Als Azubi hat Ihr Kind Anspruch auf eine angemessene Ausbildungsvergütung. Diese Vergütung erhöht sich schrittweise im Laufe der Berufsausbildung, mindestens einmal jährlich.
Mindestausbildungsvergütung 2024 – Für Auszubildende gibt es eine Mindestausbildungsvergütung, die von den Betrieben nicht unterschritten werden darf – sie wurde zum 1. Januar 2024 erhöht.
Gesamtübersicht Ausbildungsvergütungen – Die Ausbildungsvergütung für den gleichen Ausbildungsberuf kann von Betrieb zu Betrieb und von Region zu Region unterschiedlich ausfallen. Die Ausbildungsvergütung kann zwischen den Tarifpartnern (Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden) vereinbart oder von der zuständigen Kammer (z.B. Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Steuerberaterkammer) empfohlen werden.
Alle Ausbildungsberufe auf einen Blick!
Das Lexikon der Ausbildungsberufe bietet einen aktuellen Überblick über die Ausbildungsvergütung in den verschiedenen Ausbildungen.
Finanzielle Unterstützung während der Berufsausbildung
Auch während der Ausbildung ist eine finanzielle Unterstützung möglich. Wenn Ihr Kind noch bei Ihnen zu Hause wohnt, kommen beispielsweise der Kinderfreibetrag oder das Kindergeld in Frage. Sofern die Ausbildungsvergütung nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu sichern, kann die Agentur für Arbeit in bestimmten Fällen finanzielle Hilfe in Form von Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) bereitstellen. Auch im Rahmen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) und des Bayerischen Ausbildungsförderungsgesetz (BayAföG) sind Unterstützungen möglich. Möglicherweise kommt auch ein Azubi-Stipendium in Betracht.
Informieren Sie sich hier, welche Hilfen für Sie und Ihr Kind in Frage kommen könnten:
Finanzielle Unterstützung auf einen Blick
Vorbereitung für einen optimalen Ausbildungsstart
Nachdem der Ausbildungsvertrag unterzeichnet ist, kann es mit der Vorbereitung für den Ausbildungsbeginn losgehen. Damit die Ausbildungsvergütung pünktlich ankommt, benötigt Ihr Kind beispielsweise eine Bankverbindung. Zudem benötigt der Ausbildungsbetrieb einige Informationen von Ihrem Kind.
Tipps für den Ausbildungsstart – Informationen zum Ausbildungsbeginn finden Sie hier.
Kontrolle abgeben – Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn in der Anfangsphase der Ausbildung unterstützen können.
Checkliste – Die wichtigsten Punkte von der Planung der Anreise bis zur Zusammenstellung der benötigten Dokumente für den ersten Ausbildungstag.
Umzug für die Ausbildung: Azubi- und Jugendwohnen, Wohngeld und mehr
Was tun, wenn die Ausbildungsstätte weiter entfernt ist oder ein Umzug für die Ausbildung notwendig ist? Auch hier gibt es Unterstützungsmöglichkeiten wie das Azubi- und Jugendwohnen, Wohngeld oder die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB).
Die erste eigene Wohnung: "Auf ins Ungewisse!" – Die Erfolgsgeschichte zeigt, dass ein Umzug keine leichte Entscheidung ist, aber auch hervorragend funktionieren kann.
Leben im Jugendwohnheim: "Umzug für die Ausbildung" – Ein Jugendwohnheim ist ein Zuhause auf Zeit und erleichtert den Weg zur Ausbildungsstätte, wie diese beiden Beispiele aus Bayern und Baden-Württemberg zeigen.
Wichtige Versicherungen zum Ausbildungsbeginn
Versicherungen für Auszubildende: Welche sind verpflichtend, welche werden empfohlen und auf welche kann Ihr Kind verzichten? Hier finden Sie einen Überblick über alle wichtigen Versicherungen.
Was gehört zur Sozialversicherung und wer meldet das an?
Unterteilt ist die Sozialversicherung in mehrere Einzelversicherungen: Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung und Unfallversicherung. Lehrlinge müssen sich nicht um die Anmeldung zur Sozialversicherung kümmern. Das erledigt der Arbeitgeber. Die Kosten bzw. Beitragssätze werden geteilt.
Alles auf einen Blick – Gesamtübersicht aller wichtigen Versicherungen in der Ausbildung.
Haftpflichtversicherung – Wenn Sie als Eltern eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen haben, ist Ihr Kind bis zum Ende der Berufsausbildung mitversichert. Prüfen Sie deshalb, ob das der Fall ist und schließen Sie, wenn nötig, einen eigenen Vertrag für Ihr Kind ab.
Gesetzliche Krankenversicherung – Auszubildende sind dazu verpflichtet krankenversichert zu sein. Den Mitgliedsbeitrag der gesetzlichen Krankenkasse teilen sich Auszubildende und Arbeitgeber.
Rentenversicherung – Mit dem ersten Tag der Ausbildung meldet der Arbeitgeber Ihr Kind bei der Rentenversicherung an. Der Beitrag für die Versicherung, ähnlich wie bei der Krankenversicherung, wird zwischen Arbeitgeber und Auszubildendem geteilt.
Private Altersvorsorge – Wenn Ihr Kind bereits während der Ausbildung in eine private Altersvorsorge investiert, kann es bestimmte staatliche Zuschüsse erhalten.
Berufsunfähigkeitsversicherung – Diese Versicherung ist keine Pflicht. Es liegt jedoch im eigenen Interesse, sich gegen Berufsunfähigkeit abzusichern.
Arbeitslosenversicherung – Auszubildende sind in der Regel arbeitslosenversichert. Der Ausbildungsbetrieb meldet sie an und beide zahlen den Beitrag. Nach zwölf Monaten Beitragszahlung haben Auszubildende Anspruch auf Arbeitslosengeld, falls sie arbeitslos werden
Umgangsformen im Berufsleben: Schlüssel zum Erfolg und gutem Einstieg
Höfliche Umgangsformen erleichtern einen guten Einstieg in das Berufsleben. Welche das sind und wie Sie Ihrem Kind dabei helfen können, erfahren Sie hier:
Richtiges Verhalten im Berufsalltag
Richtiges Verhalten im Unternehmen – Erklären Sie Ihrem Kind, dass im Berufsalltag bestimmte Umgangsformen erwartet werden und besprechen Sie Verhaltensregeln im Vorfeld.
Weitere hilfreiche Tipps für den ersten Tag in der Ausbildung gibt es auch hier auf BOBY.